Ein Treffen mit Elektroautos im Winter….das geht doch gar nicht!

Nein, ein Treffen mit Elektroautos im Winter, das geht doch gar nicht! (wenn Ihr „Kevin allein zu Haus“ gesehen habt, wißt Ihr mit welcher Entrüstung das oft einem entgegnet wird). Die E-Autos haben doch sowieso nur eine Reichweite, dass man im Sommer gerade mal so einkaufen kann… von hier nach Flensburg, die 30 km geht doch gerade so, oder? Zurück kommt man doch nicht…

Diesen Quatsch wollen wir widerlegen!!!

Es war jetzt bereits unser 6. Treffen zu dem wir eingeladen haben, und unser 3. Treffen im Winter.- Wobei an den Frühjahrstreffen im April hatte man auch schon mal den Eindruck von Winter.

Eingeladen waren E-Autofahrer und solche, die es vielleicht werden wollen.

Gespräche von Mensch zu Mensch, von Anwender zu potentiellem Anwender. Ein echter Erfahrungsaustausch…

….und genau das ist wieder mal dabei rausgekommen. Privat und familiär.

Schnell haben sich die alten Hasen wieder angemeldet. Auch Andrea und Frank wollten wieder mit ihrem E-Golf der ersten Generation dabei sein. 780 Kilometer aus Plauen, bei kaltem Wetter mit einer Reichweite von 80km (+20km Sicherheit), das war wieder eine Herausforderung.

Auch Joakim und Gaby aus der Nähe von Frankfurt wollten mitmachen. Diesmal mit einem gemieteten Hunday Ioniq.

Die Liste mit den angemeldeteten Fahrzeugen füllte sich…

…während wir für die Versorgung sorgten. Wir haben ja schon ein bischen Routine und wissen aus den vergangenen Treffen was geht und nicht geht. Zimmer hergerichtet. Kekse, Brot und Kuchen wurden gebacken. Suppe für ein gemeinsames Mittag gekocht. Diesmal sollte es keinen Grünkohl geben. 2 fleischlose Suppen, praktisch für uns herzustellen und einfach in der Ausgabe. Geröstetes Brot und Kerne dazu, fertig. Und immer schön aus Schleswig-Holstein – bis auf Ingwer und Sonnenblumenkerne. Das muß sein.

Wir wollten gerne alle satt bekommen und irgendwie wußten wir auch nicht mit wievielen Personen zu rechnen war.

So ein Treffen verteilt sich schnell in den einschlägigen Foren, Flyer hatte es ja auch gegeben, die verteilt worden sind. Und im Bauernblatt gab es eine Woche zuvor einen großen Bericht über mich, die Wave und die Kartenaktion mit einem Hinweis auf unser Treffen.

Die ersten trudelten dann Freitag Mittag ein und bis zum Abend war es wieder der „harte Kern“, der zusammen saß und über alles Mögliche schnackte.

Samstag füllte es sich dann ganz schnell. Die Mischung der Fahrzeuge war im Gegensatz zum Sommer diesmal nicht so bunt.

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Es ist ganz einfach mit einem Elektroauto zu fahren…
Leaf, Zoe, Ioniq, E-Golf, Tesla Model S und X…

…das sagt schon einiges über Wintertauglichkeit und Reichweite.

Erst hatten wir überlegt wieder eine Ausfahrt zu machen, das war nett beim letzten Mal,aber der gesellige Teil sollte nicht zu kurz kommen.

So kamen dann doch ziemlich schnell ein paar Vorträge zusammen.

Aber erst gab es mal etwas für die Hungrigen.

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Gerne gegessen. vegetarische Suppen

Vorträge gab es anschließend über Vorurteile und Fakten über E-Autos, über das Eichamt und einen neuen Verein, der in Gründung ist.

Mittenrein schneiten unsere schweizer Freunde und das Wiedersehen mit den anderen Wavern war groß. Übrigens fahren die nicht einfach nur mal so sondern verknüpfen ihre Fahrt gleich mit mehreren Erledigungen, neben dem Austausch.- wie die Meisten von uns-

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Die beiden hatten Hunger mitgebracht.
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Verrückte unter sich- Andrea aus dem Vogtland und Jean-Pierre aus der Schweiz

Aber auch Interessierte waren da und waren in angeregten Gesprächen. Viele konnten auch mal ein Auto ausprobieren, weil die Fahrer so freundlich waren es sie mal selbst erleben zu lassen, wie das mit so einem Elektroauto ist. Danke Euch dafür. Auch eine Reihe neuer Fahrer hatten sich eingefunden und offensichtlich ganz wohl gefühlt.

Angesteckt!

Da wir ja dicht an der Grenze sind, versuche ich auch immer etwas länderübergreifend zu denken. Schon länger war ich in Kontakt mit Santa aus Aarhus. Sie hatte mich einmal wegen der Wave angeschrieben und mich auf der Fahrt bei der Tour de Flens interviewt. Diesmal wollte sie unbedingt unseren Betrieb sehen und bei dem Treffen dabei sein.

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Deutsch-Dänischer Austausch

Viele kannten es schon von den Treffen zuvor, dass ich gerne etwas abfrage, weil es mich interessiert. Ob das die gefahrenen Kilometer sind oder der Beweggrund für das elektrische Fahren. Das war mir aber diesmal zu langweilig.

Ich bin neugierig, möchte aber auch gerne lernen und netzwerken.

So hatte ich diesmal eine Wissensbörse aufgebaut. Jeder konnte nach Lust und Laune seine Tipps aufschreiben und anderen kundtun. Von der hilfreichen App bis zu Podcasts oder grünen Stromversorgern.

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Eine kleine Wissensbörse

Für mich war da auch noch das ein oder ander neu. So zum Beispiel der Youtube Kanal von Dirk Henningsen. Mit Mikro und Kamera „bewaffnet“ begleitete er den Tag. Herausgekommen sind zwei Beiträge auf seinem Kanal, die er gerade hochgeladen hat. Wen es interessiert, der schuat einfach mal bei Elektro Auto Blog.

Stück für Stück löste die Veranstaltung sich gegen Abend auf.

Draußen schneite es kräftig …

Unsere Langstreckenfahrer waren nicht zu beneiden. Aber  das liegt mittlerweile gar nicht mehr so sehr an den Ladesäulen, sondern eher an der Versorgung in den Lokalitäten, die man unterwegs antrifft. Gruselig, was man da so geboten bekommt. Ladesäulen, an denen man ungeschützt steht, welchen bei denen man nachts im Dunkeln steht, das sind die kleineren Übel. Dreckige Toiletten und eckliges Essen die Größeren… man ist ja nicht anspruchsvoll und nimmt viele Dinge auch mal in Kauf, aber eben auch nicht alles. Da gibt es noch einen Menge Nachholbedarf.

Der Reisebericht von den Vogtländern mit ihrem VW E-Golf findet sich hier 

Danke allen, die dabei waren. Danke allen, die geholfen haben.

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Kleine und große Feen in der Küche

Johanna, Kira, Bianca und Maike für das Backen, organisieren und herrichten. Ach ja, unsere jüngste Fee hätte ich beinahe vergessen. Jonna hat mitgeholfen wie eine Große! Bedient und abgeräumt und zwischen durch eine Runde Elektroauto Quartett mit den Großen zur Unterhaltung gespielt. Die sollten ja mal sehen wie das geht. Super!

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Spielerisch lernen geht auch bei Elektroautos
Wer noch schnell eine Geschenkidee braucht:

Das Auto Quartett kann übrigens bei Electrify-BW bestellt werden.

Wir hoffen es hat allen gefallen- oder den meisten- dass jeder seine Fragen loswerden konnte und alle zufrieden nach Hause gegangen sind. Für Anregungen und Feedback sind wir immer dankbar.

Schauen wir mal, was das nächste Jahr bringt. Es wird ja schon normaler ein Elektroauto zu fahren. Es werden mehr. Das hat hoffentlich auch zur Folge, dass es noch mehr Ladesäulen werden, damit keiner lange warten muß bis er laden kann. Treffen wie diese werden wohl immer mal wieder stattfinden.

Einen Weihnachtswunsch habe ich noch: bitte, liebe Stromlieferanten haltet Eure Ladesäulen in Schuß. Macht uns das Leben nicht so „schwer“ und laßt uns einfach in Ruhe elektrisch fahren. Und Ihr Autobauer: baut endlich mehr (richtige) Elektroautos, sonst tun es die anderen….

Jetzt waren es doch mehr Weihnachtswünsche- egal

Allen eine gute Zeit und bis irgendwann!

Viele Grüße, Uta

P.S.: Heute hat mich übrigens der Schornsteinfeger angesprochen, dass er leider nicht dabei sein konnte. Macht nix, dann vielleicht beim nächsten Mal. Das bringt Glück! Auf das der Kreis an E-Fahrern größer wird.

P.S.: Noch ein Nachtrag: Es waren insgesamt 21 elektrische Fahrzeuge da und weil viele gar nicht laden mußten, mußten wir keinen zum Laden wegschicken, sondern konnten alle mit Stephans geschicktem Lademanagement bei uns versorgen.

 

 

 

 

 

…wieder mal mit dem Elektroauto ins Vogtland

Das Schöne an Rallyes ist, dass man Freunde findet. So hatten wir 2015 bei der Wave, der größten elektrischen Rallye der Welt, auch das Team Vogtland kennengelernt. Andrea und Frank Müller starteten damals mit ihrem VW E-Golf.

Hat alles super geklappt und seitdem haben wir uns schon mehrfach besucht. Rein elektrisch natürlich. VW geht eben auch anders.

So toll solche Rallyes ja sind, wir möchten jetzt vor Ort etwas anschieben. Erfahrungen haben wir alle ziemlich viele, ganz unterschiedliche, schöne und weniger schöne. Wir können erzählen, was sich in den nur 2 Jahren schon alles verändert hat. Besonders in punkto Ladeinfrastruktur. Und von unseren Erfahrungen können andere vielleicht etwas lernen. Na jedenfalls braucht man Fehler nicht wiederholen.

Interessant wird es immer, wenn wir ein Treffen machen in der E-Mobil Szene. Die meisten sind von Idealisten wie uns ins Leben gerufen. Für manch einen unverständlich, dass wir dafür soviel Zeit opfern…

Die Vogtländer hatten eingeladen zu ihrem 5. E-Treffen und das wollten wir gerne unterstützen. Andrea und Frank Müller hatten zusammen mit Ralf Sehling ein schönes Programm ausgearbeitet.

Freitag morgens ging es für uns in Gelting los. Ohne Frühstück ab in den Tesla. Gegen halb acht gab es dann erstmal ein ordentliches Frühstück beim Back-drive in der Braaker Mühle. Eine Filiale des beeindruckenden Familienbetriebs, dicht an der Autobahn und mit einem Supercharger direkt vor der Haustür. Supercharger sind eine eigene, von Tesla organisierte Lademöglichkeit. Wir haben mit unserem Tesla das Vergnügen so lange wir dieses Auto haben kostenfrei an solchen Ladepunkten zu laden. Meist gibt es 8 Säulen mit je zwei Ladepunkten. Schlauerweise nimmt man erstmal die A Säule, weil man sich mit dem zweiten Punkt – B- die Leistung teilt. Also werden erstmal alle A besetzt…und dann gibt es volle Leistung, was zu Anfang etwa 116 kw/h sind. Danach wird es zum Ausgleich der Zellen runtergeregelt. Für die volle Batterie braucht man so etwa 1 Stunde und kann dann etwa 400 km fahren. Das machen wir etwas anders: wir schauen im Routenplaner und laden nur so viel, wie es bis zum nächsten Halt (zum Beispiel Mittagessen) ist. Ab einem gewissen Alter tut einem eine kleine Pause sowieso ganz gut- grins.

Tesla Supercharger in Braak
Lecker Frühstück in unterschiedlichen Varianten

 

Nächster Halt war Magdeburg, dann Nempitz (Leipzig) und dann Oelznitz.

Nach 780 Kilometer über die Landstrassen – um den Baustellen auf der Autobahn zu entgehen- inklusive Ladeweile mit Essen und einem kleinen Stau kurz vorm Ziel kamen wir nach 10 Stunden gemütlich bei den Müllers an.

Die Landschaft einfach wunderschön. Besonders jetzt im Herbst.

Am nächsten Tag war dann das Treffen in Bad Elster am Hotel König Albert. Sehr nobel. Einen tollen Ort hatten die Müllers ausgesucht. Das Hotel ist Destination Partner von Tesla und prädisteniert für E-Mobilisten, die es sich einmal gut gehen lassen möchten. Neben sehr schönen Räumen, einem wunderbar herzlichem Service und super leckerem Essen kann man als Hotelgast die Soletherme direkt daneben besuchen. Auch für ein kulturelles Angebot ist reichlich gesorgt.

 

Nobel

Speisesaal im Hotel König Alber

Neben alten Bekannten – sogar Gästen, die bei uns im Café waren- gab es für uns auch eine Reihe neuer Menschen kennenzulernen…und nebenbei noch Vorträge und einen Workshop zum Thema Feinstaubmessung. Einige Firmen waren auch anwesend, hielten sich aber dezent im Hintergrund. Es gab elektrische Roller von der Firma Kumpan zum Ausprobieren und diverse unterschiedliche E-Autos zum Inspizieren. Spannend war mal wieder die Reaktion der Presse und auch von zwei Herren, die sich beruflich mit Messungen beschäftigen. Aber erstmal ging es leise durch Bad Elster…

Elektrisch durch Bad Elster

Bad Elster
Andrea und Frank Müler beim Treffen der E-Mobilisten in Bad Elster

Maritta Müller im Gespräch über ihre ZOE

Richtig klasse war aber Maritta Müller! Andreas Mutter, die seit 2 Jahren elektrisch fährt und aus vollem Herzen die Fragen der Interessierten beantwortete. Einen besseren „Verkäufer“ kann man nicht finden als richtige Überzeugungstäter.

Am nächsten Tag wurden schon wieder Pläne für das nächste Treffen im Vogtland geschmiedet. Aber Andrea und Frank haben nichts verraten von ihren Ideen. Das wird noch spannend.

Schnell war die Zeit wieder um und wir auf dem Rückweg über Kahla. Eigentlich wollte ich dort Geschirr aussuchen, was aus verschiedenen Gründen nicht geklappt hat. Am Platz im Auto hat es jedenfalls nicht gelegen- der Tesla hat 2 große Kofferräume.

Laden in Sangershausen (gutes Mittag), dann viel zu teure und kalte Cappuicini in Rhüden ….da hatte ich keine Lust in Bispingen beim Supercharger zu verweilen. Ist eine ähnliche Rasthof-Atmosphäre und mir irgendwie suspekt mit der riesen Eissporthalle- wo kommt da bloß die Energie her? Also wieder zu unserem Lieblingsbäcker nach Braak. Heute gab es auch Sonnenstrom. Länger laden war angesagt, weil die Batterie fast leer war. Lecker Kuchen essen und Kaffee trinken geht hier ohne Probleme und in einer gemütlichen Atmosphäre. Das ist Ladeweile.

Gegen Abend waren wir wieder entspannt zu Hause an der Ostsee…und froh, dass wir dieses blöde Navi mit seinen Staumeldungen diverse Male ignoriert hatten (war gar nichts los).

VW- geht auch anders

Weil alles gerade mal auf dem Kopf steht, hiermal etwas Positives über VW ! : Wir hatten gerade Besuch aus dem Vogtland von den Müllers. Die Beiden haben wir auf der Wave 2015 kennen und schätzen gelernt. Diesmal haben sie uns mit ihrem VW-E-Golf besucht. Von Plauen sind es etwa 700 km bis zu uns an die Ostsee. Ihr ehrgeiziges Ziel war es ohne eine mobile Ladestation für CCS auszukommen. „VW- geht auch anders“ weiterlesen