Wir, Uta und Stephan Janbeck, aus Gelting an der Ostsee, werden wieder an der weltgrößten elektrischen Rally, der Wavetrophy, teilnehmen. Die Wave Trophy findet diesmal in der Schweiz statt und bringt elektrische Serienfahrzeuge und verrückte elektrische Vehikel (EV) aus 10 Nationen zusammen.
120 EV Teams, allein 40 aus ganz Deutschland, werden auf der 1400Kilometer langen Tour einige der schönsten Orte und spektakulärsten Landschaften der Schweiz sehen.
Das ist das Dritte Mal, dass wir an der Wave teilnehmen und mit den anderen Teams diverse Aufgaben bestreiten.
Wir werden in der Zeit vom 09.bis 17.Juni umweltfreundliche Projekte besichtigen und in 53 Orten und Städten Halt machen, um Elektroautos und elektrischen Transport bekannt zu machen.
Dieses Mal werden wir mit einem Tesla von unserer ökologischen Pensíon an der wunderschönen Ostsee losfahren.
Neben Teslas, Renault Zoes, BMWi3s, Nissan Leafs etc. werden viele unkonventionelle Oldtimer und Umbauten teilnehmen:
– ein Buick Roadmaster Bj. 1950
– ein Citron 2CV Bj. 1960
– ein Renault 4L B. 1970
– ein VW Camper Bus Bj. 1980
– ein moderner Volvo Truck mit 3 Achsen und 100% elektrisch
Über 100 begeisterte Elektroautofahrer aus der ganzen Welt werden teilnehmen um die Alpen zu erklimmen, Pässe und die schönsten Sehenswürdigkeiten der Schweiz zu sehen.Neben dem abenteuerlichen Urlaub werden wir WAVE Trophy Teilnehmer auf der 1400 km langen Tour vom 09.-17.06. interessante Städte , grüne Unternehmen, landwirtschaftliche Betriebe und Schulen besuchen.
Die WAVE Trophy hat außerdem das wichtige Ziel grünen Transport und Nachhaltigkeit bekannt zu machen.Ein Anliegen ist es uns Teilnehmern unser Wissen über die Elektroautos weiterzugeben, Netzwerke zu knüpfen und geselliges Beisammensein zu genießen.
Der Start ist wie folgt:
Wann: Freitag, 09. 06.2017 um 14.30H
Wo: Stadthausanlage, Zürich, Schweiz
Was: Offizieller Start der WAVE Trophy
2017 wird die WAVE Trophy der gerade eingeweihten „ Grand Tour der Schweiz“ folgen.Von palmengesäumten Seen zu grandiosen Gletscherlandschaften, von mittelalterlichen Dörfern zu pulsierenden Städten – die Grand Tour of Switzerland steht für eine unglaubliche Vielfalt an Sehenswürdigkeiten
Besonders interessant für Fahrer von Elektroautos ist das dichte Netz der Lademöglichkeiten, die es seit Frühjahr 2017 gibt. Die Grand Tour der Schweiz hat nicht nur die größte Dichte von Sehenswürdigkeiten weltweit. Es ist der erste offizielle Road-Trip weltweit für Elektroautos.
Die Koffer sind gepackt, der Betrieb an fleißige Hände übergeben, der Haussitter hat den Rest im Blick ….jetzt kann es losgehen!
Wir sind gespannt und freuen uns auf die Schweiz und vielen von unserem schönen Schleswig Holstein zu berichten
Gut einen Monat nach der aufregenden Rallye will ich dann einmal die Eindrücke und Erlebnisse der Wave- World Advanced Vehicle Expedition- Revue passieren lassen:
Fast am beeindruckendsten war für uns der Empfang in den Schulen hier vor Ort noch bevor die eigentliche Wavetrophy begonnen hatte.
Ettliche Schulen (über hundert) und Behörden, Vereine und Organisationen hatte ich seit November per mail angeschrieben und fast KEINE Resonanz bekommen. Tolle Aktion, die Wave.earth, aber wir haben keine Zeit! Okay?!
Das war eher frustrierend und ist vielen der Ambassadoren für die WAVE so gegangen. Traurig.
Hier mal zur Erklärung, was die Wave.earth eigentlich ist: Wir haben auf der ganzen Welt Karten mit einem Klimaversprechen gesammelt, das die Schüler auf eine Karte geschrieben haben. Aus China, Australien, Lousiana… von überall her kamen die Karten. Das Thema Klimawandel und die Folgen hatten die Lehrer mit den Schülern in den Schulen im Rahmen einer Schulstunde durchgenommen. Diese Karten haben wir dann – mit der Rallye, der WAVE, rein elektrisch – an den Schulen eingesammelt und auf Einladung der UN nach Genf gebracht und auf dem Platz der Vereinten Nationen ausgebreitet. Was für ein Erlebnis.
Allein schon die Karten an den Schulen abzuholen war toll
Ich hatte ein paar Schulen dann doch begeistern können bei dieser Kartenaktion wave.earth mitzumachen. Die Kinder haben auf uns und unsere Elektroautos schon gewartet. An der Grundschule Kieholm haben wir mit den Lehrern eine Art Schulstunde zum Thema “ Elektroauto und was ist anders? “ auf dem Schulhof abgehalten. Herr Koschnitzke, der Schulleiter, und sein Team hatten eine Lautsprecheranlage aufgebaut, die Kinder haben ein selbstgedichtetes Lied zum Thema Umweltschutz vorgetragen und unsere Autos geentert. Klasse.
Auch die Klassenlehrerin der 3. aus der Knüttel-Antonius-Schule aus Norderbrarup war Feuer und Flamme als ich sie auf die Aktion ansprach. Als wir dort die Karten abholten standen die Kinder schon klatschend am Schulhof… was für ein Empfang. Die Begeisterung nahm kein Ende und die ganzen Fragen, die die Kinder zur Rallye, der Aktion und den Elektroautos hatten auch nicht. Interessiert, völlig unvoreingenommen, unkomliziert und herzerfrischend. So etwas nennt man wohl „Natürliche Neugier“.
Das hat viel Spaß gemacht!
Sehr interessant auch war für uns zu sehen, was die Kinder dort geschrieben hatten und wie unterschiedlich das schon hier in unserem kleinen Schleswig-Holstein war: Kinder von der Nordsee scheinen deutlich mehr mit neuen Energien in Kontakt zu kommen…
Beeindruckt waren aber wohl auch die Lehrer- auch wenn es ihnen Arbeit gemacht hat- von dem fast nicht enden wollenden Interesse der Kinder für das Thema Klimawandel.
Wenn es uns Erwachsenen schon schwer fällt mit all den Informationen, die täglich auf uns eindreschen fertig zu werden, wie soll es da den Kindern gehen? Den Kopf in den Sand stecken hilft uns allen wenig. Ziel bei der Aktion war/ist es zu zeigen, dass man auch Teil der Lösung sein kann!
Die Aktion geht übrigens weiter, vielleicht melden sich ja noch engagierte Schulen, die mitmachen möchten. Gern bei mir oder den anderen Ambassadoren der Wave.earth. Die Ansprechpartner findet man auf der Homepage. Die mehr als 24.000 Karten, die wir schon gesammelt haben sind jetzt bei der UN und werden zusammen mit denen die dazukommen zur Weltklimakonferenz nach Marokko gehen. Eine Botschaft der kommenden Generation an die Entscheider von heute.
So und jetzt auf Tour
Mit den Karten, die wir hier in Schleswig-Holstein gesammelt hatten, sind wir vom Team Janbecks FAIRhaus, zum Start der Wavetrophy in Bremerhaven aber erst Richtung Hamburg gefahren. Hier haben wir am 10.06.2016 morgens noch schnell Karten von der Grundschule Schimmelmannstrasse abgeholt. Was für ein Empfang: die Kinder standen Spalier und haben uns zugejubelt. Sicher nicht so sehr uns wie unseren Autos. Immerhin hatten wir neben unserer ZOE noch Hannos alten Laster und den Twizzy von Anette und Dirk mit „im Gepäck“. Eine schöne kleine Bandbreite, die unterschiedliche Serienfahrzeuge aber eben auch einen Umbau zeigte. Gegen den haben wir natürlich kaum eine Chance wenn es um die Gunst der Kinder geht. Das kennen wir schon. Macht aber gar nichts! Es geht um das Thema und eben auch um Werterhaltung.
Jedenfalls war das eine tolle Einstimmung auf die Rallye.
Zufrieden ging es dann zu unserem ersten Ladehalt an der Meierei in Elsdorf. Initiiert durch einen Mitarbeiter gibt es hier eine schöne Lademöglichkeit… die war nur leider an beiden Plätzen schon belegt als wir dort ankamen. Gibt es denn so etwas? Da stand doch tatsächlich schon ein anderer Teilnehmer der Wave. Manfred vom Team ITK war schon dabei seinen BMW zu laden. Gleich war er von uns in ein Gespräch „verwickelt“ und die Kabel wurden umgestöpselt, damit es für alle effektiver wurde. Manfred sollte ab Bremerhaven drei Tage lang in Begleitung von Jutta Kleinschmidt, der bekannten Rallyefahrerin, fahren. Das konnte ja spannend werden. Der zweite Wagen wurde von einer netten Mitarbeiterin, die sich sofort kümmerte, umgeparkt damit auch Hanno laden konnten. Toll.
Gemütlich zockelten wir über die Landstraße Richtung Bremerhaven. Ich diesmal bei Hanno mit im Framo. Das ist ein echtes Erlebnis. Es schaukelt und durch den elektrischen Antrieb ziemlich schnell. Schließlich ist der Komfort -jedenfalls wenn es um die Fahrerkabine geht-in so einem , wenn auch sehr schönen Auto, nicht zu vergleichen mit den heutigen Autos. Da merkt man dann, wie schnell man sich an all unsere Sicherheitssysteme etc. gewöhnt hat.
Bremerhaven! Da waren sie schon… Team Vogtland und all die anderen, die wir schon von unserer letzen Wave kannten… und es kamen immer mehr!
Alle in Wiedersehensfreude und Erwartung einer spannenden Tour.
Die Startnummer wurden verteilt, der Sicherheitscheck kontrollierte die geforderten Dinge wie Taschenlampe, Sicherheitsweste, die nötigen Papiere etc. damit man überhaupt starten durfte
Der Abend dann wurde lang, mit tollem Essen, Vorträgen und dem ersten intensiven Briefing.
…und packe ein: Sonnencreme, eine Zahnbürste, einen Hut, einen Schlafsack, eine Decke, Kissen, eine Trinkflasche, Badezeug, Schreibzeug, mein Handy, ein Tablett, diverse Apapter, diverse Ladekabel, Geschenke, Schuhe, Teamkleidung, die Mohltied und Langsamzeit…und Energie!
Es geht los…
…wir sind in den letzten Vorbereitungen der Wave. Das ist die größte Internationale Emobil Rallye in Europa. World Advanced Vehicle Expedition- WAVE eben. Die Regeln sind streng. Es darf nur elektrisch gefahren werden. Mitmachen darf nur, wer den Strom, den er verfährt zu Hause in der Zeit selber erzeugt. Safety First heißt die Devise, deshalb muß eine Flasche Wasser für jeden, die normale Ausstattung für das Auto, Handy, eine Taschenlampe etc. dabei sein. Das wird gleich am Start kontrolliert.
Diesmal ist der Start in Bremerhaven und 8 Tage später das Ziel in Liestal.
Wir fahren vom tiefsten zum höchsten Punkt in Europa um auf den Anstieg der Meere aufmerksam zu machen. Der höchste Punkt wird der Montblanc sein… mal sehen, wie das wird.
Zwischen drin halten wir in Städten und in Schulen um mit den Menschen dort zu reden, ihnen ihre Fragen zu beantworten und um Karten mit Klimaversprechen abzuholen, die weltweit an vielen Schulen geschrieben worden sind. Die breiten wir dann in Genf bei der UNO aus um die größte Grußkarte der Welt zu basteln. Das wird ein Weltrekord für das Guinessbuch der Rekorde. Natürlich dürfen wir auch die UNO anschauen wie so Vieles auf der gesamten Tour. Es wird spannend, mit vielen kleinen Aufgaben wie zum Beispiel mit dem Auto einen Ball in ein Tor zu manövrieren etc. Wir werden viel Spaß haben, neben der ernsten Message.
Also das ist wirklich Zufall, dass ich bei der Wavetrophy mitfahre. Angefangen hat alles mit unserem neuen Elektroauto. Das macht einfach Spaß zu fahren. Vor allem, wenn man so wie wir , in Janbeck*s FAIRhaus, den Strom über Blockheizkraftwerke und die Sonne selber erzeugt. Aber dazu hab ich ja schon hier etwas geschrieben. „Warum ich eine Rallye mitfahre?“ weiterlesen
Morgens ging es in Leipzig los, nach Bitterfeld das Auto laden. Die Wartezeit konnte man gut für das Arbeiten am Pc nutzen. Eine halbe Stunde, dann gings weiter nach Wittenberg Lutherstadt, wo ein schönes Mittelalterfest stattfand. Eine kleine Erfrischung im „Hühnerstall“ mit dem Team Vogtland und schon gings weiter Richtung Berlin. Wir haben extra die langsame Variante für unsere Route gewählt, schließlich reisen wir unter dem Motto Langsamzeit genießen. Außerdem findet die Anzeige von unserer ZOE das auch toll: bei Tempo 80 ist die Reichweite schnell auf 180 km…und das bei einer ständig belastetetn Klimaanlage, weil es draußen schön warm ist. Abends waren wir dann bei Tesla ein bischen schnacken, Autos bestaunen und die Einweisung für die nächste Etappe abholen, denn morgen kommt die Königsetappe der Wavetrophy an die Reihe: etwa 40 Fahrzeuge starten morgen früh um Bern in 30 Stunden zu erreichen…die Fahrräder sind schon los
Heute war dann der Tag, wo wir uns zum Start der Wave in Plauen auf einem Platz mitten in der Innenstadt einfinden sollten. Spannend die anderen Teilnehmer zu sehen, die man vorher nur aus den mails kannte…spannend auch zu sehen, wie so viele Fahrzeuge ziemlich gleichzeitig geladen werden. Das ist wohl immer ein Test für die Sicherungen. Bevor dann die Startnummern vergeben wurden kam erstmal die Kontrolle, der in den Rules geforderten Dinge wie: Schlafsack und eine Flasche Wasser für jeden Teilnehmer, Ladekabel, Papiere, Flagge der zugehörigen Nation, Erstehilfekasten, Sicherheitswesten etc. Den Nachweis über den selbst zu erzeugenden Strom zu Hause für das, was wir in den nächsten Tagen verfahren hatten wir schon vorher beigebracht. Startnummer 41 aufkleben und los ging es zum offiziellen Briefing. Louis Palmer beschwor uns dann auf das ein, was für uns alle am Wichtigsten ist: Safety First, Disziplin, Pünktlich an den verabredeten Orten zu sein, zu netzwerken, freundlich zu sein , ein Team zu sein!
Also dann: Let´s move the world! Auf zur Wavetrophy!
…und packe ein: diverse Kabel, diverse Stecker und Adapter, viele Karten, Strom, Schlafsäcke, Getränke, Sonnenbrille, Sonnencreme, eine dicke Jacke, Teamoutfit, eine Landesfahne, Flyer, eine Lupe, ein Lineal, Handy, Laptop, Schreibzeug, gute Laune , Langsamzeit und Teamgeist…wer weiß, was wir machen?
Wir fahren mit unserem Elektroauto zum Treffpunkt der Wavetrophy nach Plauen. Hier starten wir mit etwa 100 anderen rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen. Vom Fahrrad, Motorrad bis zur Luxuslimosine. Wir fahren dann nach Dresden, Leipzig und Berlin, von da nach Bern, St.Moritz und St.Gallen. Ziel ist es, Menschen die Möglichkeit der elektrischen Fortbewegung nahezubringen.Wir freuen uns sehr bei diesem grünen Event dabei zu sein und auf viele nette Leute unterwegs. Die Stationen findet man bei www.wavetrophy.com oder bei uns www.facebook.com/Wave2015TeamJanbecksFAIRhaus.
Wir möchten uns schon vorher ganz herzlich bei unseren fleißigen Unterstützern bedanken, die diese Reise für uns möglich machen: den Haushütern, den Feen im Café, unserem Hofhund, der uns dann hoffentlich noch reinläßt und den vielen guten Seelen drumherum! Danke!