15.06.2015. Jetzt wurde es aufregend: nach dem Frühstück sollten wir eigentlich vom Kanzleramt starten, aber daraus wurde nichts oder nur indirekt. Stattdessen wurden wir an der Schweizer Botschaft gegenüber als Gäste nett begrüßt und auch verabschiedet. Vielen Dank noch für das nette WILLKOMMEN! Während wir uns nach unseren Startzeiten ordneten hatten sich bereits gaaaanz viele (96) Teslas in Berlin verabredet um still auf ein notwendiges Umdenken in der Mobilitätsfrage aufmerksam zu machen. Was für ein Anblick, alles war voll von elektrisch betriebenen Autos, die immer wieder – und das den ganzen Tag- um das Regierungsgelände rollten. Ganz LEISE, ganz ohne GESTANK… Und drinnen machten sich währenddessen wichtige Menschen Gedanken um unsere „elektrische Zukunft“ . Draußen wurde und wird sie schon gelebt.
Fahne hoch, los gings, genau 10.15h damit wir pünktlich in Burg bei Magdeburg waren
Start frei für unsere Tour zu zeigen, dass man auch mit einem Elektroauto Strecken bewältigen kann. 132 km ,alles kein Problem und super pünktlich. Das war auch eine unserer Aufgaben, denn schließlich wurden wir von den Städten sehr nett empfangen. Auch hier in Burg wurden wir schon erwartet: ein großer Platz, viele Lademöglichkeiten, ein schattenspendenes Zelt, leckere Platten und tolle Lunchpakete. Während das Auto wieder aufgeladen wurde hatten wir Zeit für interessante Gespräche zum Thema Energie mit den Organisatoren vor Ort.
Nächster Halt: 14.20h Braunschweig. Mitten in der schönen Altstadt hatten wir uns einzufinden und eine Stunde Aufenthalt. Aufladen, mal andere Teilnehmer der Rallye sprechen und schon war die Zeit zum Aufbruch wieder da.
Gegen 16.15h und 109 km weiter, in Northeim, war auch wieder alles für uns vorbereitet, sogar mit Bühne und Musik. Ein nettes Städtchen. Hier hatte ich dann ein besonderes Erlebnis: ich wurde von einer Familie angesprochen, die schon bei mir an der Ostsee im Café waren.Die Welt ist doch klein….
Ja und dann Kassel: da habe ich mich besonders gefreut, denn hier bin ich geboren. Also war es ein leichtes eine echte hessische Ahle Wurscht und Brot zu organisiseren. Besonders habe ich mich aber gefreut meine Tante und Onkel zu sehen, die das für uns organisiert hatten…es gab sogar dieses komische braune Getränk mit dem roten Etikett, damit wir auf unserer Tour wach bleiben konnten. Gegen 18.45h gings weiter
Tja und dann sind wir nicht wie geplant nach Alsfeld gefahren, sondern einer Einladung ins Twikewerk nach Rosenthal gefolgt, die Wolfgang -Gruppenleiter der Gruppe 2- ausgesprochen hatte. Es gind ziemlich kurvig durch die hügelige Landschaft, wunderschön und begleitet von der sinkenden Abendsonne. Herrlich und idyllisch. Auf einem kleinen Hof liegt die Manufaktur, die die Twikes zusammenbaut. Vom Ladepunkt wurden wir dann mit so einem Twike zum Hof gebracht. Ziemlich dicht am Boden sitzt man und irgendwie hat es etwas von einer Mischung aus Fahrrad und Bob mit Kabine. Was für ein Erlebnis, aber auf der Autobahn möchte ich damit nicht fahren. Da bekommt man dann auf jeden Fall Respekt vor den Teilnehmern der Wave, die das so bewältigen wollten.
Ein netter Abend mit den „Langsamen“, mit Mundharmonika, Würstchen und netten Gesprächen bei dem eigentlich nur das Lagerfeuer gefehlt hatte ging irgendwann zu Ende und wir mußten „die Hühner satteln “ Richtung Darmstadt.
Wir waren spät dran und zwischendurch bekamen wir die Meldung anderweitig untergebracht zu werden…na,ja, da wir erst nach 24 Uhr in Darmstadt ankamen haben wir kurzerhand beschlossen zum nächsten Punkt durchzufahren um dann pünktlich am nächsten Morgen in Ludwigshafen zu sein. Da kommt dann doch die Pensionsbetreiberin wieder durch mit dem Wissen von Arbeit, die mit dem Herrichten eines Zimmers einhergeht. Also fuhren wir nach Manheim zum ADAC, wo wir an der Ladesäule anstöpselten, die Schlafsäcke rauskramten – schließlich mußten wir die extra mitführen- und die Nacht im Auto verbrachten. Zugegeben etwas gewöhnungsbedürftig, aber es ging und die Knochen sind noch an den gleichen Stellen.
16.06.2015, 7.00 Uhr Treffen auf dem Parkplatz eines Baumarktes, wir und viele unserer Mitfahrer waren pünktlich…..Zeit für Fotos mit der Drohne, und schon gings weiter. Das war mir auch ganz lieb so.
In Karlsruhe an der Uni wurden wir dann erstmal zum Komfort des Autos befragt , Regensenor und Lichtsensor- ja, Sitzheizung – nein. Sitzheizung im Sommer wäre auch nicht nötig, und für mich sowieso nicht. Schon interssant, wie schnell so etwas an Gewicht verliert, wenn man so unterwegs ist wie wir zu dem Zeitpunkt.
Ab nach Freiburg, wo wir zu 12.00h super pünktlich am Bahnhof ankamen und sogleich in Empfang genommen wurden. Ganz besonders hat es mich gefreut Herrn und Frau Späth vom Hotel Victoria zu treffen. Das sind wirkliche Vorreiter wenn es um Nachhaltigkeit in Hotelbetrieben geht. Einen Vortrag diesbezüglich hatten wir vor Jahren mal auf der Energie-Messe in Husum gehört. Ihr Tesla war sofort von Jugendlichen umschwärmt. Ein Phänomen, das wir alle schon kannten, aber ja auch gut nachvollziehen können. Träumen darf jeder und manchmal werden Träume ja auch wahr.
Nur den Hunger konnten wir noch nicht stillen, da wir etwas zu früh waren. Also gings weiter um mit Zwischenladen in Bad Bellingen pünktlich in Lörrach zu sein, schließlich wollten wir bei der angekündigten Parade mitfahren. Blöd nur, dass wir die Ladestation dort nicht fanden und keiner der Menschen dort uns sagen konnte wo die Feuerwehr ist. Also über die Dörfer nach Lörrach und ganz schnell an die rausgesuchte Säule von Naturenergie, einem örtlichen Energieanbieter, der ein Carsharing Projekt mit e-Autos hat. Die Damen an den dort aufgebauten Infoständen waren sehr hilfsbereit, so daß wir schnell wieder Strom für das Auto hatten. Am Besten gefiel mir die tolle Beschilderung, gut zu finden, direkt am Bahnhof und Zentrum und viel Platz und Strom für mehrere Autos.
Die anderen hatten wir auch schnell gefunden, noch mal an die schnelle Steckdose und dann gings um 14.30h so gut es durch die Stadt ging, im Konvoi Richtung Bern. Punkt 16 Uhr durften wir in das Wankdorf Stadion einfahren. Etwa die Hälfte der 40 Teilnehmer der 30 Stunden Etappe hatten es in der Zeit geschaftt…und wir waren dabei!!! Das nenne ich mal zielorientiert und ohne viel „Schnickschnack“.
In Oberburg haben wir anschließend eine Werksführung bei Jenni.ch, einem Hersteller von Energiespeichern, bekommen. Hochinteressant, aber leider war ich viel zu müde um dem Vortrag richtig zu folgen oder in eine Diskussion einzusteigen. Schade.
Irgendjemand scheint geahnt zu haben wie anstrengend der Tag war und so hatten wir ein ganz schönes Hotel Ibis in Rothrist, das uns mit seinem nachhaltigen Gedanken sehr entgegen kam. Herrlich frisch gewaschen und zufrieden ins Bett zu fallen.