3. Treffen im Echten Norden von Begeisterten für Elektromobilität

…das war nun schon unser drittes Treffen mit Fahrern von Elektroautos und Interessierten bei uns im Hohen Norden. Entstanden aus der Idee heraus, Menschen, die sich für Elektromobilität interessieren zusammenzubringen- neumodisch zu vernetzen.

Angefangen haben wir – nach der Idee- mit einem gaaaaanz großen Plan, dem Rahmenprogramm und Werbung machen an den passenden Stellen. Schnell waren es über 45 Autofahrer die mit ihren Elektroautos zu uns in den Norden kommen wollten. Ich wurde schon etwas nervös. Wie bekommen wir alle unter? Klappt das mit dem Strom? Weiter gings, besser keine Zeit verlieren: Zimmer herrichten, einkaufen, Essen vorbereiten, auch für abends, weil man ja lange zusammen sitzen wollte, Getränke bestellen, Helfer organisieren, den Garten auf Vordermann bringen, Strohballen besorgen zum Toben für die Kinder, Tische und Bänke organisieren, die Scheune herrichten für schlechtes Wetter….

Das war ja alles kein Problem! Was mich aber wirklich nervös gemacht hat war der ewige Wechsel bei der Wettervorhersage. Man wußte ja nicht, wieviele Menschen letztendlich kommen werden zu den 70 , die sich angemeldet hatten.

Dienstag kam die erste Lieferung: 180 Eier für die Kuchen. Donnerstag die Getränke und die Lebensmittel. So, jetzt war jeder Zentimeter im Kühlschrank ausgenutzt. Das Große Backen konnte losgehen. Brot, Kuchen und Torten, Brötchen, nebenbei die Suppe herstellen… Der Küche wurde ordentlich eingeheizt. Wir wußten ja auch, dass wir am Samstag auf gar keinen Fall backen konnten, weil der Strom für die Autos gebraucht wurde.

Donnerstag Abend reisten dann die ersten Gäste an: Hubert und Ellen aus Köln!

Diesmal waren sie allerdings mit der ZOE unterwegs, weil sie sonst mit ihren beiden Twizzys wohl „nie“ hier oben im Norden angekommen wären. Das war ihnen zu streßig für ein verlängertes Wochenende. Kann ich gut nachvollziehen. Twizzy fahren ist für mich wie fahren mit dem Autoscooter- und das mag ich nicht. Nach einer fröhlichen Begrüßung mit Taschenlampe gabs dann erstmal ein spätes Abendessen mit viel Gesprächsstoff . Hubert und Ellen hatten im Sommer beim Treffen in Dille den Vortrag von Stephan über die Wave gehört und waren so neugierig, dass sie jetzt unbedingt mitfahren.

Die Wave 2016 ist also schon am rollen!

Freitag früh- letzte Vorbereitungen (und das waren noch ganz schön viele) und ab Mittag trudelten immer mehr Übernachtungsgäste für das Treffen ein. Abends gabs einen riesen Topf Nudeln mit Tomatensoße für alle auf Kosten des Hauses, das war für uns (die Küche) die einfachste Lösung. Bis spät in die Nacht wurde diskutiert.

Samstag früh nach einem gemeinsamen Frühstück gings los: Kabel wurde verteilt, Infrastruktur bei den Nachbarn mit aufgebaut, Suppe erwärmt, Grill angeheizt, alle Helfer auf die Aufgaben eingeschworen und los gings.

Ab 10 trudelten die ersten E-Autos ein. Stephan hat sie gleich an der Auffahrt abgefangen und eine Teilnahmekarte verteilt. Wir wollten jetzt endlich mal die Lücken in unserer E-Fahrer-Tabelle schließen. Das hat auch ganz gut geklappt.

Zack schnell waren alle im Gespräch miteinander. Und das Wetter zeigte sich von seiner schönen Seite: strahlendblauer Schleswig-Holstein-Himmel mit weißen Wolken, zwar etwas kühl, aber trocken! Herrlich!

Mittag: Die Suppe war wegen der Kälte schnell weg, die Würstchen vom Biohof Spannbrück gabs mit leckerem Salat und für die Kinder nachher Popcorn, was die Mädels in der Küche gemacht hatten.

Nach dem Essen soll man sich ja bewegen also rein ins Elektroauto! Jeder hat irgendwie noch jemand im Auto gehabt. Unsere ZOE hatte mein Bruder sich schnell geangelt und meine Nachbarn fanden auch noch Platz. Ha, wieder jemand elektrisch infiziert! Bis man alle so zusammen hat, die mit zum Leuchtturm Falshöft wollten, ist das ja immer so ne Sache. Es hat aber gut geklappt: statt alle zusammen zu rufen bin ich einfach langsam vorgefahren (oder besser hab vorfahren lassen). So langsam reihten sich sehr viele der Elektroautos in die Schlange. Eine ganz leise Fahrt mit etwa 25 Autos gabs dann zum Leuchtturm Falshöft. Ein schönes Bild! Maike hat es hier festgehalten:

Am Leuchtturm war der Parkplatz schnell voll. Mit Gert Nagel vom Förderverein des Leuchtturms Falshöft hatte ich eine Besichtigung verabredet. Er mußte etwas auf uns warten, weil viele natürlich erstmal den bezaubernden Blick auf die Ostsee genießen wollten. Kann man ja verstehen.

Gert Nagel erklärte uns die Besonderheiten dieses rot weißen Leuchtturms. Es ist schon eine besondere Geschichte, die damals mit dem Kauf begann. Von Hochzeiten zu ungewöhnlichen Zeiten, die dort statt finden, den Begebenheiten mit Seglern und anderen gab es einige Anekdoten. Die eine Hälfte der Gruppe durfte schon mal rauf, weil es dort natürlich ziemlich eng ist.

Ich selbst durfte schon zwei Hochzeiten dort oben mitfeiern und erinnere mich gut an die schöne Atmosphäre und die netten Worte der Standesbeamten. Wenn ich nicht schon lange verheiratet wäre würde ich es auch dort oben feiern wollen.

…die Aussicht

…einfach gigantisch! Man konnte fast gestochen scharf die dänische Küste sehen, die Insel Aero, die Geltinger Birk und den Leuchtturm Kalkgrund. Eine herrliche Gegend wo wir wohnen.

Die wollte ich dann auch gerne noch auf dem Rückweg zeigen, also sind wir eine etwas andere Strecke gefahren wo man mehr an Reetdachhäusern und dem Geltinger Noor vorbeikommt. So ganz hat das glaube ich nicht geklappt wenn man das Video was von der Rückfahrt gemacht wurde anschaut. Ich glaube wir hatten ein paar verloren- oder die haben sich selbständig gemacht. Zurück kamen sie jedenfalls alle.

Hui, auf der Hofstelle waren noch ein paar Elektroautos dazu gekommen, aber irgendwie hat jeder einen Platz bekommen. Wenn nicht da, dann auf dem Parkplatz oder auf dem Extraplatz hinter dem Haus.

 

Im Café wurde es schnell voll, also Jacke aus und ran an den Abwasch. Allmählich zog das Wetter zu und auf der Terasse wurde es bald ungemütlich. Macht ja nichts, war eh schon halb fünf und dann fings auch an zu regnen. Kabel und alles was wichtig war wurde eins, zwei, drei zusammen gepackt.

…aber drinnen gings weiter, auch wenn es sich so nach und nach leerte. Abends hatte ich dann noch mal die Gelegenheit unsere Bildershow von der Wave zu zeigen. Hubert und Ellen konnten jetzt ihre ganzen Fragen loswerden und ich den ein oder anderen Tipp bezüglich Roadbook, laden etc. Es sind übrigens noch Nachzügler Plätze bei der Wavetrophy frei…

Während Huber und Ellen und einige andere den Sonntag noch etwas bei uns genießen konnten klang das Treffen so ganz allmählich aus.

Die Bilanz:

• wir hatten etwas zu viel Torte und Salat, aber das ist alles gut verteilt worden.
• die Ausfahrt zum Leuchtturm ist gut angekommen
• ich hab längst nicht alle gesehen oder begrüßen können (sorry dafür)
• es gab viele interessante Gespräche und Diskussionen
• nach der Resonanz hat es allen viel Spaß gemacht

Es waren übrigens: 46 elektrisch betriebene Fahrzeuge (wenn wir keinen vergessen haben)
1x BMW i3
3x CityEl
1x e-Wolf Delta 1
1x e-Wolf Delta 2
1x E-Fiorino
1x Framo (Eigenumbau von Hano O.)
1x KIA Soul EV
1x Mercedes B-Klasse ED
1x Mitsubishi Outlander
2x Nissan ENV200
3x Nissan Leaf
3x Opel Ampera
1x Peugot 106 electric
2x Peugeot iOn
1x Renault Fluence
1x Renault Kangoo
1x Renault Twizzy
12x Renault ZOE
1x Smart ED
1x VW E-Golf
5x Tesla Modell S
2x Th!nk City

….und übrigens alle ohne irgendwelche Förderung (Kaufanreize) sondern weil die Fahrer von der Sache überzeugt sind! Sogar gebrauchte E-Autos waren dabei- da kann man dann wohl von einer super Ökobilanz sprechen, oder? Eine Statistik über den Strom, den wir verfahren reiche ich nach.

Danke den fleißigen Händen,

Danke den Fahrern für ihr Dabeisein

Danke den Neugierigen für ihre Fragen

Danke den Nachbarn für das Bereitstellen von Strom

Danke dem Wetter das es gehalten hat

Danke Stephan für das Strommanagement

Bis zum nächsten Mal.

Wir legen zwar jetzt erstmal die Füße hoch…

Viele Grüße von den elektrisch infizierten Janbecks!